Lina Carstens

deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin; Theaterrollen u. a. in "Fuhrmann Henschel", "Biberpelz", "Mutter Courage"; Filme u. a.: "Sauerbruch", "Heute heiratet mein Mann", "Lina Braake"; Fernsehen u. a.: "Der Bastian"

* 6. Dezember 1892 Wiesbaden

† 22. September 1978 München

Wirken

Lina Carstens wurde am 6. Dez. 1892 als Tochter eines Sägewerksbesitzers in Wiesbaden geboren. Ihr Vater war Abkömmling friesischer Fischer, die Mutter Hessin. Ein Schuldirektor in Wiesbaden bestärkte L.C. in ihrer frühen Neigung zur Kunst, und schließlich gelang es ihr, den Widerstand ihrer Eltern gegen eine Schauspielerlaufbahn zu brechen. Sie lernte am Wiesbadener Theater und kam 1911 an das Karlsruher Hoftheater August Bassermanns (Onkel ihres späteren Partners Albert Bassermann). "Erste jugendliche Heldin und fürs Charakterfach" hieß es im Anstellungsvertrag. Sie hatte dann von 1915 bis 1919 ihr erstes eigentliches Engagement am Schauspielhaus in Leipzig. 1919 bis 1920 trat sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg auf, dann wieder bis 1926 in Leipzig.

An dieser damals höchst modernen Bühne spielte sie u.a. mit Albert Bassermann und Max Pallenberg Stücke von Schnitzler, Hauptmann und Strindberg. Als sie 1927 nach einer Saison an den Münchner Kammerspielen wieder nach Leipzig (bis 1942) ...